Wie funktioniert die Bio-Gruppenzertifizierung?
Mit der Gruppenzertifizierung von APIBIO ist es erstmals auch für kleinere Imkereien erschwinglich, auf bio-zertifizierten Honig nach EU-Norm umzustellen. Dazu sind natürlich einige Rahmenbedingungen einzuhalten.
Hier im Überblick, wie das abläuft:
Was ist eine Gruppenzertifizierung:
Der einzelne Imker muss sich an die Bio-Zertifizierungsregeln halten und wird nach erfolgreicher Kontrolle Teil der bio-zertifizierten Gruppe, hier APIBIO. Damit kann der Honig im nächsten Schritt dann mit dem Bio-Label von APIBIO als bio-zertifiziert verkauft werden.
Wie wird man Teil der Gruppenzertifizierung:
Voraussetzung für alle:
- Imkerei muss in Deutschland sein
- Umsatz aus Imkereiprodukten bis max. 25.000€/Jahr
2 Ausgangssituationen zur Bio-Gruppenzertifizierung
a) Imkerei ist schon bio-einzelzertifiziert (öffnen für weitere Infos)
In diesem Fall kann man nach einer APIBIO-Kontrolle nahtlos auf APIBIO-Gruppenzertifizierung umsteigen.
Wichtig ist, dass keine zeitliche Zertifizierungslücke zur alten / bisherigen Zertifizierung entstehen darf. Für Details in der Abfolge am besten direkt Kontakt mit uns aufnehmen:
b) bisher wurde Honig konventionell hergestellt (öffnen für weitere Infos)
Zum Stichtag des Beitritts zu APIBIO beginnt eine 1-jährige Umstellungsphase auf die Vorgaben der Bio-Richtlinie.
Innerhalb dieses Jahres sollen möglichst rasch auf die Anforderungen der Bio-Gruppenzertifizierung umgestellt werden. Sind diese erfüllt, kann Honig, der nach Abschluss des Umstellungsjahres geschleudert wird, als Bio-Honig verkauft werden.
Honig vor und aus der Umstellungsphase bleibt konventioneller Honig und darf nicht als Bio-Honig gekennzeichnet werden.
Zentrale Änderungen im Umstellungsjahr als Überblick:
- Beuten müssen aus natürlichen Materialien bestehen.
- Austausch des gesamten Wabenwachses durch Naturwabenbau und / oder Mittelwände aus zertifiziertem Bio-Wachs.
- Umstellung auf bio-zertifiziertes Bienenfutter.
- Zukauf von Bienenvölkern, Schwärmen, Ablegern und Königinnen aus bio-zertifizierten Betrieben; max. 20% dürfen pro Jahr aus konventioneller Haltung zugeführt werden (Einkauf oder Schwärme), für die dann auch wieder das Umstellungsjahr beginnt.
- Zur Varroa-Behandlung dürfen nur natürliche Mittel wie Milchsäure, Ameisensäure, Oxalsäure sowie Menthol, Thymol, Eukalyptol oder Kampfer verwendet werden.
Dokumentationspflichten (öffnen für weitere Infos)
Hört sich schlimmer an als es ist:
Im Rahmen des Bio-zertifizierten Einkaufs müsen die Rechnungen aufgehoben werden, genauso wie die zugehörigen Bio-Zertifikate der Lieferanten / Hersteller.
Diese Zertifikate stehen entweder direkt beim Bestellen online bereit oder können auf den Internet-Seiten der Hersteller heruntergeladen werden.
So kann z.B. auch für Bio-Zucker aus dem Supermarkt das zugehörige Zertifikat des Herstellers von dessen Internet-Auftritt heruntergeladen werden.
Zugänge und Abgänge bei Völkern und Königinnen sind zu dokumentieren, ebenso die Behandlungen und die Fütterungen.
Das ist der grobe Überblick, wie man eine kleine Imkerei auf Bio-Honig umstellt.
Hier gibt es die ausführliche Bio-Richtlinie.
Klingt interessant – ich habe Fragen an Euch (öffnen für weitere Infos):
Super-Sache! Ich will gruppenzertifiziert werden:
– ich bin Mitglied im Neuen Imkerbund: Hier entlang.
– ich bin NICHT Mitglied: Hier entlang.
