Wir inspirieren den Systemwandel in der Bienenhaltung:

Tierwohl · Biodiversität · faire Preise · Ernährungssicherheit


Klimawandel und Pestizide beeinträchtigen Bestäubungsleistung und Honigernten


Berlin, 31.05.2025

Der Klimawandel hin zu immer wärmeren Wintern und immer trockeneren Sommern macht die Bienenhaltung in Mitteleuropa immer anspruchsvoller. Fehlen die früher üblichen kalten Wochen im Winter, dann brüten Bienenvölker auch im Dezember. Dieses Brutverhalten von Bienenvölkern aber schwächt die einzelnen Bienen und verkürzt ihre Lebenszeit. Brutfreie Zeiten reduzieren außerdem den Parasitenbefall von Bienenvölkern auf natürliche Art und Weise. Fehlen diese Kälteperioden, dann müssen die Bienen mit zusätzlichen, arbeitsaufwendigen imkerliche Maßnahmen betreut werden.

Ist es im Frühjahr und Sommer trocken, dann verkürzt sich die Blühdauer von Ackerpflanzen und Bäumen, die Blüten haben weniger Nektar und der Eiweißgehalt im Pollen geht zurück. So wird die Nahrungsgrundlage für Honig- und Wildbienen gefährdet.

Da von Imker betreute Honigbienen aber für über 75 Prozent der Bestäubung unserer Kultur- und Naturpflanzen verantwortlich sind gefährdet diese Entwicklung langfristig auch die Sicherung der Ernährung. Dies wird zur Notwendigkeit von Bestäubungsprämien und Schulungsmaßnahmen für Imkereien führen, um die Bienenvölker leistungsfähig und bestäubungsstark zu halten. Diese Anpassungsmaßnahmen erfordern einen Systemwandel der herkömmlichen Imkerpraktiken und zur Förderung der Varroaresistenzzucht.

Angesichts dieser Schwierigkeiten erwartet der Neue Imkerbund folgende Verbraucherpreise für deutschen Honig im Jahr 2025/2026:

Blütenhonig 12,50 Euro pro 500 g Glas

Robinie, Edelkastanie, Linde, Kornblume 15,00 Euro pro 500 g Glas

Waldhonig (Fichte und Melezitose) 17,50 Euro pro 500 g Glas

Weißtannenhonig, Heidehonig, Alpenrosenhonig 23,00 Euro pro 500 g Glas

Pressekontakt

Jürgen Binder

praesident@neuer-imkerbund.de

+49 170 185 74 24